1942
Eintrag vom

Sich auf dem Postweg das Ja-Wort zugeben, das war im Zweiten Weltkrieg keine Seltenheit. Wally Braun, Inhaberin eines Blumengeschäfts – „Blumen Braun“ im Steinweg – heiratete während des Zweiten Weltkriegs ihren zukünftigen Ehemann, Werner Braun, obwohl der Bräutigam im Kriegseinsatz in Russland war.

1873
Eintrag vom

Hier wohnten und arbeiteten Hermine und Siegfried Kohn.
Hermine Kohn wurde am 12. Juni 1878 in Skupsch in Böhmen geboren, Siegfried Kohn am 28. März 1873 in Scheiben Radisch, heute Tschechien. Das Ehepaar betrieb in diesem Haus ein Textilwarengeschäft. Am 25. März 1933 wurde Siegfried Kohn nachts verhaftet und in die alte Herberge gebracht.

1918
Eintrag vom

Hier lernte Hilde Reinstein, geborene Ehrlich.
Hilde Reinstein wurde 1918 geboren und war die Tochter des jüdischen Kaufmanns Hermann Ehrlich, der in der heutigen Sally-Ehrlich-Straße 10 eine Hut- und Mützenfabrik besaß. Hilde Reinstein erinnerte sich, dass sie in Coburg zunächst eine glückliche Kindheit verbrachte. Sie ging in diesem Gebäude, dem damaligen Gymnasium Albertinum, zur Schule. In ihrer Freizeit trieb sie viel Sport.

1865
Eintrag vom

Hier wohnten Jenny und Max Frank.
Jenny Frank wurde am 15. Oktober 1868 in Konitz/Mecklenburg geboren. Ihr Mädchenname war Israelsky. Max Frank wurde am 24. Oktober 1865 in Paderborn geboren. 1913 zogen die beiden nach Coburg. Bis 1935 war Max Frank Mitinhaber des größten jüdischen Kaufhauses, Moses Conitzer & Söhne in der Spitalgasse 19. Bereits Ende der 20er Jahre wurde das Kaufhaus zur Zielscheibe nationalsozialistischer Diffamierungen. Im Juni 1933 wurde Max Frank in der Spitalgasse von einem Trupp junger Burschen mit Hakenkreuz mit Worten wie „Jude verrecke“ übel beschimpft.