James Frank, geb. 1901 / Mohrenstraße 1a

Mohrenstraße 1a.

Hier wohnte James Frank.

James Frank gehörte zu den Häftlingen, die von der SA und der SS verhaftet und misshandelt wurden. Die Verhaftungen wurden von März bis April 1933 vorgenommen. Die insgesamt 150 festgenommenen Personen wurden in die „alten Herberge“, direkt neben dem Rathaus gebracht. Nachweislich wurden 83 von ihnen in einer eigens eingerichteten Prügelstube gefoltert. Die Schreie der Häftlinge waren bis auf den Marktplatz und in den umliegenden Gassen und Straßen zu hören. Die Qualen dauerten mehrere Wochen an. Grundlage für die Verhaftungen waren Funksprüche der Parteiführer, die anordneten, dass Mitglieder bestimmter Parteien und Organisationen festgenommen und verhört werden sollten. Der Kreis der zu verhaftenden Personen dehnte sich immer weiter aus. Zum Beispiel waren auch viele SPD-Mitglieder und Juden betroffen. Die städtische Polizei wurde bei den Festnahmen aus politischen Gründen ausgeschaltet.

James Frank ist als Schutzhäftling mindestens einmal nach dem 25. März 1933 in der alten Herberge misshandelt worden. Nach den Aussagen mehrerer Zeugen befand er sich in einem fürchterlichen Zustand. Er war völlig zerschlagen, besonders sein Gesicht. Sein Anzug war zerfetzt. Am 20. März 1939 flüchtete James Frank aus Coburg und fing ein neues Leben in Westafrika an.

Paten: Madlen Winkler, Jennifer Stapf, Daniel Hoffer, Daniel Skoberla, Daniel Schwab und Thomas Weinbrecht.