Brauhof

von Annabel Kurth

Freigelegte Brauereikeller auf dem Brauhofareal.

Der Brauhof befindet sich im Herzen Coburgs direkt am Fuß des Festungsberges. Der Zugangsweg ist der Hahnweg. Wo sich heute moderne Neubauten mit größeren Wohnungen befinden, stand ab 1880 die Vereinsbrauerei. Die namensgebende Brauerei wurde während der Gründerzeit erbaut und über viele Jahre um die Lagerkeller, ein neues Braugebäude und ein größeres Kesselhaus mit Schornstein erweitert. Auch ein Restaurant wurde der gut laufenden Brauerei angeschlossen. Nach dem Ersten Weltkrieg musste der Braubetrieb eingestellt werden und das Gelände wurde an die Hofbrauhaus Coburg AG verkauft. Später wurde im ehemaligen Gasthaus das Union-Theater errichtet, das durch das heutige Multiplex-Kino Utopolis ersetzt wird.

Brauerei Sturm wurde 2001 an die Kulmbacher Brauerei verkauft

Bis vor wenigen Jahren gab es in Coburg über 30 Brauereien, von denen einige namensgebend waren. So auch die Brauerei Sturm, nach deren Biergarten die heutigen „Sturmstreppen“ benannt sind, die sich die Coburger Schüler jeden Morgen auf dem Weg zu den Gymnasien Ernestinum und Alexandrinum hinaufschleppen. Die Brauerei Sturm wurde als kleine Braustube von Anton Sturm 1833 übernommen und zu einer der größten in Coburg gemacht. Als das Gelände Am Marienberg zu klein wurde, zog die Brauerei in das neu gebaute Backsteingebäude in der Callenberger Straße. Nach dem Tod Anton Sturms 1847 wurden das Lokal sowie das Restaurant und die Brauerei von seinen Söhnen weitergeführt. 2001 konnte die mittlerweile zur AG umgewandelte Brauerei an die Kulmbacher Brauerei verkauft werden. Als Andenken an eine der erfolgreichsten Brauereien in Coburg steht auch der Sturmsbrunnen in der Ketschengasse.

Hinweis

Dieser Artikel wurde im Rahmen eines Schulprojektes von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Ernestinum (Abiturjahrgang 2016/18) im P-Seminar „Straßennamen“ unter der Leitung von OStRin Isolde Heilgenthal-Habel und unter Mitwirkung von Dr. Hubertus Habel erarbeitet.