Schon für das Jahr 1075 ist das „monasterio … Choburgk“ mit Sitz eines Vogtes überliefert. Die Bezeichnung „mons coburg“ in einer Papstbulle von 1126 deutet auf einen möglicherweise schon damals leicht befestigten Verwaltungssitz hin, der zusammen mit einer bereits 1060 erwähnten Kapelle „Peter und Paul“ in einer archäologisch nachweisbaren vorgeschichtlichen Wallburg seinen Platz hatte. Ein im Bereich des heutigen westlichen Burghofs liegendes, zeitlich zu parallelisierendes Gräberfeld unterstreicht die Existenz eines sakralen Ortes. Befunde einer 1990 durchgeführten archäologischen Teiluntersuchung deuten auf eine Belegung vom späten 11. bis in das späte 12. bzw. bis an den Anfang des 13. Jahrhunderts hin. Die Auflassung des Friedhofs kann durchaus mit dem Baugebinn der Veste Coburg in Verbindung gebracht werden. Die urkundliche Bezeichnung „sloss“ von 1225 sowie entsprechend zu datierende Buckelquader und Steinmetzzeichen unterstützen diese Vermutung. Teilweise intensive Neubau- und Umbautätigkeiten bis in unsere Zeit hinein machen eine Rekonstruktion der hochmittelalterlichen Burganlage allerdings sehr schwierig. Wahrscheinlich setzt sich die stauferzeitliche Burganlage aus zwei etwa gleich großen Komponenten, der ausgedehnten Vorburg auf dem westlichen Plateauteil und der Hauptburg auf dem östlichen Plateauteil, zusammen.