Zeitzeug*inneninterview mit Nachfahren der jüdischen Familie Forchheimer aus Coburg

Die Familie Forchheimer lebte in der Coburger Bahnhofstraße. Die Brüder Max und Emil Forchheimer waren als Industrielle und Kaufleute in der Möbelbranche wohlhabende und angesehene Mitglieder der jüdischen Gemeinde Coburgs, mussten im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten jedoch aus Coburg flüchten und in den Vereinigten Staaten eine neue Existenz aufbauen.

Die Geschichte der Familie Forchheimer, der Brüder Max und Emil, ihrer Frauen und Kinder, und wie tief diese durch die Shoah und die Verbrechen des Nationalsozialismus geprägt wurde, zeichnen die Familienmitglieder Renée Barnow, Melanie Kutnick, Rachel Rubin-Green und Evelin Haas, Enkelinnen von Max und Emil Forchheimer, die heute an verschiedenen Orten in den Vereinigten Staaten leben, im Gespräch mit den Schülerinnen Lena Erhardt und Elisabeth Umlauff nach.

Im Rahmen eines Schulprojektes befragten Schüler*innen des Coburger Gymnasiums Albertinum die Nachfahren jüdischer Familien aus Coburg zu ihrer Familiengeschichte: dem Leben ihrer Urgroßeltern, Großeltern oder Eltern in Coburg vor der Flucht vor den Nationalsozialisten, den Umständen und Beschwernissen der Flucht und den oftmals schwierigen Neuanfängen in ihrer neuen Heimat sowie ihrem Verhältnis zu Coburg heute.

Die Zeitzeug*inneninterviews wurden während der Corona-Pandemie mit Gesprächspartner*innen auf der ganzen Welt – in den USA, Argentinien, Israel, … – via Videokonferenz aufgenommen. Das Projekt wurde im Rahmen des Schülerlandeswettbewerb Erinnerungszeichen mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.