Der Coburger Amtsbotenweg
Königsberg in Bayern gehörte nach der Neuordnung der ernestinischen Herzogtümer von 1826 bis 1918 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha. Das 1826 neu entstandene Herzogtum verfügte mit Coburg und Gotha über zwei Residenzstädte, die sich mit der Hofhaltung zweimal jährlich abwechselten. Für die Zeit der Residenz des Hofes in Coburg wurde ein Botenweg zwischen der Amtsstadt Königsberg und der Residenzstadt Coburg eingerichtet. Mindestens zwei Mal in der Woche musste ein Amtsbote zu Fuß die knapp 50 Kilometer lange Strecke zwischen beiden Städten auf sich nehmen.
Heute lädt der Amtsbotenweg als Wanderroute dazu ein, ein Stück Geschichte zu entdecken. Es empfiehlt sich, die anspruchsvolle Tour in zwei Etappen zu genießen – von Coburg nach Altenstein (ca. 29 km) und von da nach Königsberg i. B. (ca. 23 km). Entlang der Route gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie das Gerätemuseum des Coburger Landes „Alte Schäferei“ in Ahorn, die Schlösser Ahorn und Hohenstein sowie in Seßlach die mittelalterliche Altstadt, das Heimatmuseum und Schloss Geyersberg. Sehenswert sind auch die Burgruine Altenstein sowie die Altstadt Königsbergs mit dem Geburtshaus des Mathematikers und Astronomen Regiomontanus (1436-1476).