Stadtmagazin Mohr – gestern und heute

Im Oktober 1995 erschien die erste Ausgabe der Mohr Stadtillu. Sie hatte gerade einmal 32 Seiten, aber eine Startauflage von immerhin 10.000 Exemplaren. Zur Entwicklung des Magazins gibt Heiko Bayerlieb, Gründer und bis heute Herausgeber, Auskunft.

Seit 1995 hat sich sehr viel getan, vor allem aus technischer Sicht. Die ersten Ausgaben wurden textlich noch mit einer mechanischen Schreibmaschine vorbereitet und später erst übertragen. Alle bunten Elemente wie Bilder, oder zum Beispiel eine rote Überschrift, mussten extra bei der Montage der Lithofilme an der dafür vorgesehen Stelle passgenau eingefügt werden. Ein immenser Aufwand und vor allem auch ein sehr teures Unterfangen, denn die farblichen Elemente mussten bei einer Litho-Anstalt eigens angefertigt werden. Kurze Zeit später konnte man technisch dann erstmals Belichtungsfilme direkt von den Computerdruckdateien ausschießen. Das war eine enorme technische Revolution, denn die Montage bestand ab diesem Zeitpunkt nur noch aus den vier Grundfarben Blau, Rot, Gelb und Schwarz. Heute geschieht dies alles digital und die Belichtung der Druckdateien erfolgt direkt auf die Druckplatten.
Bilder mussten damals grundsätzlich abgescannt werden. Aber zunächst mussten sie natürlich fotografiert und im Fotolabor entwickelt werden. Erst viel später kamen die ersten Digitalkameras auf, so dass man Bilder gleich auf den Computer übertragen kann. Die ersten Digitalkameras lagen allerdings bei Preisen von 18.000 DM. Das kann man sich heute, im Smartphone- und Google-Zeitalter nur noch schwer vorstellen.

Erfolgreich waren die Partybilder

Mit entscheidend für den Erfolg in den Anfangsjahre der Mohr Stadtillu waren die vielen Partybilder von verschiedenen Locations. Die Leute wollten sich einfach abgedruckt sehen. Heute stellen Jugendliche wie Erwachsene ihre Bilder mit dem Handy zeitnah bei Facebook oder ähnlichem ins Netz. Bis ich dann mit meinem Monatsmagazin um die Ecke komme, ist die Beziehung von vor zwei Wochen vielleicht schon wieder hinfällig.

Heute ist die Bandbreite größer geworden und die Mohr Stadtillu bietet monatlich auf über 100 Seiten Informationen für jede Altersgruppe. Aber es bleibt dem Leser selbst überlassen, ob er zum gedruckten Magazin greift, oder nicht.