Wenn der Postmann Judo kann…

Die Geschichte nimmt ihren Anfang bei einem Vorgesetzten, der sich um das Wohlergehen und die Sicherheit seiner Mitarbeiter sorgte. Im Hauptpostamt in der Hindenburgstraße hatte man wohl vor allem die Geldbriefträger im Blick, die tagtäglich – und zur damaligen Zeit noch zu Fuß – in ihren „Wertbeuteln“ größere Geldbeträge für Empfänger in ihrem Zustellbereich bei sich trugen.

Der damalige Amtsvorsteher regte an, die Mitarbeiter in Selbstverteidigung zu schulen. Die ersten Kurse fanden unter Anleitung des Bundesgrenzschutzes statt. Das Interesse war offenbar so groß, dass man über die Gründung einer eigenen Abteilung nachdachte. Im Jahr 1961 riefen sportbegeisterte Postbeamte schließlich den Post Sportverein Coburg ins Leben, zu dem neben Tischtennis, Kegeln, Faustball, Schwimmen und Leichtathletik auch eine Judo-Abteilung gehörte.

Als der Post Sportverein 2001 sein 50-jähriges Bestehen feierte, hatte die Judo-Abteilung längst alle anderen Abteilungen überlebt. Zuletzt waren Ende 2003 die Kegler aus dem Verein ausgeschieden, so dass der Post SV heute ein reiner Judoverein ist. Nicht zuletzt dank der Geldbriefträger, die es nun auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr gibt.