1939-1945: Der Zweite Weltkrieg in Coburg

Aufgrund seiner Lage mitten im Reich, fern von allen Hauptverkehrslinien bzw. Verkehrsknotenpunkten und größeren Industriezentren, blieb Coburg lange von Luftangriffen und dem direkten Kriegsgeschehen verschont. Deshalb begann man ab 1943 nicht nur Evakuierte, Umsiedler und später Flüchtlinge nach Coburg zu bringen, sondern verbrachte auch wertvolle Kulturgüter nach Coburg.[1]

Zwar kam es ab 1940 immer wieder zu Fliegeralarm und am 17. August 1940 schlugen auch vereinzelte britische Bomben in der Stadt ein, aber im Vergleich zu anderen Städten waren die Schäden und auch die Intensität der Bombardements zu vernachlässigen. Viele Coburger machten die Verwandtschaft Herzog Carl Eduards mit dem englischen König für die Verschonung der Stadt verantwortlich.[2]

Erst im April 1945 sollte der Krieg dann auch endgültig mit all seinen Schrecken nach Coburg kommen.


[1] Hambrecht, Rainer: Zwischen Bayern und Thüringen – Coburg von 1900 bis 1945. In: Ein Herzogtum und viele Kronen. Coburg in Bayern und Europa. Aufsätze zur Landesausstellung 1997 des Hauses der Bayerischen Geschichte und der Kunstsammlung der Veste Coburg in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha’schen Familie und der Stadt Coburg. Hrsg. von Michael Henker und Evamaria Brockhoff. Augsburg 1997. S. 186-196. Hier S. 195; Schneier, Walter: Coburg im Spiegel der Geschichte. Von der Urzeit bis in die Gegenwart. Auf den Spuren von Fürsten, Bürgern und Bauern. Coburg 1986. S. 306.

[2] Sandner, Harald: Coburg im 20. Jahrhundert. Die Chronik über die Stadt und das Haus Sachsen-Coburg und Gotha vom 1. Januar 1900 bis zum 31. Dezember 1999. S. 163; Schneier: Coburg im Spiegel der Geschichte. S. 306.