Im Jahre 1919 gründete der Kufmann Albert Reißenweber einen Papiergroßhandel, dessen Kundenkreis im Coburger und Thüringer Land bis nach Ilmenau und Saalfeld lag. Die Kundenbesuche wurden damals noch mit dem Fahrrad ausgeführt. Der heutige Besitzer war bereits 1920 in der Firma als Laufjunge tätig und bekam dafür wöchentlich 2 Mark als Entgelt. Es war die Zeit, als die Geschäftseintragung noch 2 Mark beim Amt kostete, ein Fahrrrad aber schon 1534 Mark. Es war eine harte Zeit, umso schmerzlicher, als nach dem Zweiten Weltkrieg die Gebiete in Thüringen mit rund 60 % des Kundenstammes verlorengingen und ein neuer Kundenkreis gewonnen werden musste. Erwähnenswert ist, dass die geschäftliche Treue der alten Kunden in Thüringen sehr groß war und heute noch viel Dank verdient. Am Tag der Währungsreform, am 20.06.1948, übernahm der Kaufmann Arno Stegner das Handelsunternehmen. Ein schwerer Anfang stand bevor, wieder wurden die Kunden zunächst mit dem Fahrad besucht, bevor ein Auto an diese Stelle trat. Mit viele Energie und Fleiß den altbekannten Namen „Papier-Reißenweber“ erfolgleich weiterführen war das Ziel. Die Firma war und ist auch heute ein geschätzter Lieferant von Industrie und Handel. Papier und Pappe, die allen Kundenwünschen gerecht werden, finden sich in dem wohlsortierten Lager. Der zukünftige Markt kann mit berechtigtem Optimismus gesehen werden, zumal ein treuer Kundenstamm im weiten Umkreis für ein gesundes Weiterbestehen bürgt. An dieser Stelle sei ein Dank den langjährigen Kunden ausgesprochen.