Bischof Otto zu Würzburg erteilte dem Kloster Veilsdorf das Privileg, dass es nur seiner Rechtsprechung unterworfen sein sollte.

Nach der Heirat zwischen Markgraf Friedrich von Meissen und Katharina zu Henneberg weigerte sich Graf Heinrich zu Henneberg die Stadt Coburg, wie versprochen, als Mitgift herauszugeben. Deshalb schickte der Markgraf Katharina wieder zurück. Aufgrund dieser Ereignisse kam es zum Krieg zwischen den Parteien. Den Sieg in der ersten Schlacht trug Graf Heinrich davon. Der Krieg zog sich jedoch noch einige Zeit hin. Schließlich suchte Heinrich Markgraf bei Friedrich um Frieden nach. Dieser willigte ein, unter der Bedingung, dass die Gefangenen ausgetauscht werden, Katharina wieder zu ihrem Ehemann zurückkehren und die Pflege Coburg endlich übergeben werden sollte. Heinrich wurde jedoch bewilligt, die Pflege Coburg bis zu seinem Tod zu nutzen; erst danach sollte sie endgültig an den Markgrafen fallen.

Sachsen-Coburgische Historia
Original von Georg Paul Hönn

Anno 1345. Erhielte das Kloster Veilsdorff von Bischoff Ottone zu Würtzburg eine Befreyung / daß sie niemands als seiner Jurisdiction unterworffen seyn sollten.

Diesem vorerzehlten Versprechen nach wurde Anno 1346. ein herrliches Beylager von Marggraf Friedrichen mit vorerwehnten Graf Heinrichs zu Henneberg Tochter gehalten. Als aber Graf Heinrich die Stadt und Ammt Coburg / versprochener maßen nach / nicht einräumen wollte / schickte ihn der Marggraf seine Tochter wieder nach Hauß. Derentwegen nun geriethen Sie anderweit in einen hefftigen Krieg / hielten auch eine Schlacht / worinnen Marggraf Friedrich bald gar ungekommen / oder zum wenigsten gefangen worden wäre / wann er nicht dazumahl zu seinen grossen Glück / als ein gemeiner Ritter ohne Zierrath daher geritten / und von einem Bürger von Eißenach / so ein grosser starcker Mann gewesen / und auff diesen seinen Herrn fleißige Auffsicht gehabt / daß ihm kein Schaden geschehe / mit einer Streit-Axt beschützet / und ihme zu entfliehen Raum gemacht worden wäre.

Als nun Graf Heinrich hierauf den Sieg (welchen Sigmund von Bircken in seinem Sächsischen Helden-Saal f. 322. Marggraf Friedrichen / wiewohl ohne Grund / zugeschrieben) erhalten / erhube er sich dessen gantz nicht / sondern besorgte / daß dieser Krieg zu seinen Unstatten noch lange währen / und darüber seine Tochter gar verlassen und verstossen sitzen bleiben mögte. Dahero er / zumaln auff deren Anhalten / bey den Marggrafen / umb Frieden Nachsuchung thate / welcher endlichen / auff gütliche Unterhandlung beederseits Freunde / dahin geschlossen wurde / daß die Gefangene gegen einander loßgegeben werden / Graf Heinrichs Tochter so balden wieder zu ihen Gemahl den Marggrafen kommen und dieser die Unterthanen in der Pflege Coburg / in denenjenigen Städten und Flecken / die Graf Heinrich seiner Tochter mitzugeben zugesagt / in die Pflicht nehmen und sich huldigen lassen sollte. Jedoch behielte sich Graf Heinrich die Nutzniessung dieser Oerter auff Lebenslang bevor / biß solche nach dessen Tod an den Marggrafen heimgefallen.