Man kann die Gegenwart nicht ohne die
Vergangenheit bewältigen.
Deutsche Weisheit

Ein Digitales Stadtgedächtnis – was mag das sein?

Städte sind Orte des Lebens, sind im wahrsten Sinne des Wortes lebendig. Daher auch die Rede vom „Stadtleben“. Sie durchlaufen eine Entwicklung von ihrer Entstehung, der Geburt, bis – und auch das ist leider zuweilen der Fall – zu ihrem Untergang, dem Tod. Und mit diesem städtischen Lebenslauf einher geht auch das Heranwachsen eines Stadt-Gedächtnisses.

Erinnert werden Ereignisse und Personen, die prägenden Einfluss ausübeten, Stunden der Hochstimmung, des Erfolgs sowie Niederlagen und Tiefschläge. Das Digitale Stadtgedächtnis Coburg erzählt von diesen Momenten und Menschen und bewahrt damit die Kulturgeschichte Coburgs für die Nachwelt auf. Festgehalten wird, was sonst allzu leicht dem Vergessen anheim zu fallen droht.

Coburgs Stadtgeschichte begegnet mir Tag für Tag, wenn ich durch unsere Straßen gehe: in Form von Baustilen, Denkmälern und Statuen und vor allem in den Geschichten der Passanten, die mir begegnen. Sehe ich zum Beispiel das Coburger Puppenmuseum, dann denke ich sofort an Carin Lossnitzer, die in die Coburger Geschichte eingehen wird als die Frau, der die Stadt die wunderbare Einrichtung dieses Hauses zu verdanken hat.

Das Digitale Stadtgedächtnis erweckt Coburger Stadtgeschichte zum Leben und macht sie gegenwärtig und für alle Zeit öffentlich und interaktiv erfahrbar. Mein großer Wunsch ist es, dass der Stadt Coburg ewiges Leben vergönnt sein werde – das Digitale Stadtgedächtnis macht diese Hoffnung jetzt schon ein bisschen wahr!

Norbert Tessmer
2. Bürgermeister

Coburg, Juli 2009