Jean-Paul-Weg

von Hilal Aydin

Der Jean-Paul-Weg erstreckt sich zwischen Baumschulenweg und Johanneskirchplatz am Hutberg im Westen der Coburger Altstadt und wurde 1925 im Zuge der Erschließung dieses Geländes angelegt.

Jean Pauls richtiger Name war Johann Paul Friedrich Richter und er wurde am 31. März 1763 in Wunsiedel geboren. Er wuchs unter ärmlichen Verhältnissen auf. Ab 1779 besuchte er das Gymnasium in Hof/Saale und studierte anschließend ab 1781 in Leipzig Theologie sowie Philosophie. Aufgrund von finanziellen und persönlichen Krisen brach er sein Studium ab und arbeitete ab 1787 als Privatlehrer in der Nähe von Hof. Mit dem 1793 erschienenen Roman „Die unsichtbare Loge“ begann sein schriftstellerischer Erfolg. So zog er 1798 nach Weimar, wo er Goethe, Schiller und Herder kennenlernte.

Jean Paul lebte von 1803 bis 1804 in Coburg

Anschließend arbeitete Jean Paul als Legationsrat in Meiningen, Coburg und Bayreuth. Während seiner Coburger Jahre 1803/04 – er wohnte im Haus Gymnasiumsgasse 5 – schrieb er die „Vorschule der Ästhetik“ und den dritten Band der „Flegeljahre“. In Bayreuth erblindete er 1824 und starb ein Jahr später. Zu Jean Pauls bekanntesten Werken zählen „Titan“ und „Siebenkäs“. Die Vergangenheit Pauls in Coburg und die wichtige Rolle, die er als seinerzeitiger „Lieblingsdichter der Deutschen“ in der deutschen Literatur einnahm, führten dazu, dass sowohl der Jean-Paul-Weg, als auch die Jean-Paul-Grundschule in Coburg nach ihm benannt worden sind.

Hinweis

Dieser Artikel wurde im Rahmen eines Schulprojektes von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Ernestinum (Abiturjahrgang 2016/18) im P-Seminar „Straßennamen“ unter der Leitung von OStRin Isolde Heilgenthal-Habel und unter Mitwirkung von Dr. Hubertus Habel erarbeitet.