Als Joachim Riemann 1987 an seine Wunschkandidatin Irmgard Clausen übergibt, hat sich der Name der Buchhandlung so in die Köpfe der Coburger eingeprägt, dass Frau Clausen oft als „Frau Riemann“ angesprochen wird. Auch sie erweitert und modernisiert: 1990 zunächst das Erdgeschoss, wo dann ein „Lichthof“ in den hinteren Räumen für mehr Tageslicht sorgt.
1997 entstehen im 1. Stock die Fachbuch-Abteilung, das Caféchen und später der Rote Salon. Die Fläche der einst beschaulichen Buchhandlung vergrößert sich enorm. Zudem ist Coburgs Lesepublikum von dem ambitionierten, abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm begeistert.
Einen besonderen Schwerpunkt ihrer Arbeit legt Irmgard Clausen auf die Leseförderung. Kinder sind Könige in ihrer Buchhandlung und so sind Kindergärten und Schulklassen regelmäßig zu Gast. Unzählige Coburgerinnen und Coburger hat sie heranwachsen sehen und mit der Welt der Bücher vertraut gemacht. „Zu sehen, wie Kinder die Geschichten erzählen, die sie gelesen und gefühlt haben“, lässt auch heute noch das Herz der Buchhändlerin höher schlagen. Ehrenamtlich setzt Irmgard Clausen ihr Engagement für die Leseförderung auch nach dem Verkauf ihrer Buchhandlung fort.
Seit 2015 führen Martina Riegert, Clausens erste Auszubildende nach der Übernahme 1987, und ihr Mann Martin Vögele die Buchhandlung – ein engagiertes Paar, wie es sich Irmgard Clausen für die Weiterführung vorgestellt hatte.