Die Weltmeisterinnen im Kanupolo

Die Weltmeisterinnen 2014 des PSC Coburg-Schney: (v.l.n.r.) Hannah Triebel (U21), Ina Bauer (Damen), Leonie Wagner (U21), Annika Adler (U21) und Emily Bildat (U21).

Schnell, kontakt- und körperbetont soll der Sport sein – „eine Mischung aus Handball, Basketball mit einer Prise Rugby“, so steht es auf der Homepage des Deutschen Kanuverbandes (DKV) geschrieben – und das alles noch dazu im Wasser.

Die Rede ist vom „Kanupolo“, einer Sportart, in der Coburg seit vielen Jahren ganz vorne mitmischt. Zu verdanken ist dies vor allem Klaus und Katrin Schmalenbach. Die beiden ehemaligen Bundestrainer, die zusammen – als Spieler und Trainer – mehrere Europa- und Weltmeistertitel auf sich vereinen, brachten nach einem Studium in München die Begeisterung für den Sport im Jahr 1999 mit nach Coburg. Beim Paddel- und Segelclub
(PSC) Coburg-Schney begannen sie mit dem Aufbau einer Mannschaft.

Inzwischen ist der PSC sowohl mit der Herren-, als auch der Damen-Mannschaft in der Bundesliga angekommen
und auch international erfolgreich: Von der diesjährigen Europameisterschaft in Essen kehrten die Bundesliga- Spielerin Pia Schwarz sowie Leonie Wagner, Hannah Triebel, Emily Bildat und Annika Adler, die zuvor bereits bei den Europa- und Weltmeisterschaften 2013/2014 mit der U21-Mannschaft siegreich gewesen waren, als Spielerinnen der Damen- und U21-Nationalmannschaften mit einem Titel zurück.

Das kleine Kanupolo-Einmaleins

Das kleine Kanupolo-Einmaleins

Zu einer Kanupolomannschaft gehören 8 Spieler, wobei zu jedem Zeitpunkt nur 5 aktiv am Spielgeschehen teilnehmen dürfen, während die anderen 3 in einer Auswechselzone am Spielfeldrand auf ihren Einsatz warten, der jederzeit „im fliegenden Wechsel“ erfolgen kann. Gespielt werden zweimal 10 Minuten – in der Halbzeitpause muss man sich ebenfalls sputen: Sie dauert nur 3 Minuten. Gespielt wird in genormten Kajaks auf einem 23 x 35 m großen Spielfeld auf zwei Tore, die jeweils 2 m über der Wasseroberfläche angebrachte sind. Zum Einsatz kommen Wasserbälle, die mit der Hand oder dem Paddel gespielt und nicht länger als 5 Sekunden festgehalten werden dürfen. Ein Angriff muss innerhalb von 60 Sekunden erfolgen – gleichzeitig können die gegnerischen Spieler versuchen, den Angreifer im Ballbesitz durch Schubsen zum Kentern zu bringen.

Die Europameisterinnen 2015 des PSC Coburg-Schney: Hannah Triebel (U21), Leonie Wagner (Damen), Annika Adler (U21), Pia Schwarz (Damen) und Emily Bildat (U21) (v.l.n.r.).
Die nächste Generation des PSC Coburg-Schney beim Kentertraining im Coburger „Aquaria“.
Der erste große Erfolg auf nationaler Ebene – damals noch in einem gemischten Team, 3. Deutscher Meister in der Spielklasse U14 (2010): Moritz Habel, Tom Schwarz, Philipp Fischer-Dederra, Leonie Wagner, Hannah Triebel, Maximilian Dressel, Isabell Grötz (v.l.n.r.) – fast alle abgebildeten Nachwuchsspieler spielen heute in den beiden Bundesliga-Teams des PSC.