Stolperstein für Karl Friedmann, Rosenauer Straße 7

Karl Friedmann wurde am 18. Juni 1869 geboren. Er gehörte Anfang der 40er Jahre – ebenso wie Jakob Altmann – zu den letzten Juden, die noch in Coburg lebten. Rechte hatte er allerdings in Coburg keine mehr. Seit 1938 war es ihm unter anderem untersagt den Hofgarten, den Anger, das Theater und das Schwimmbad zu betreten. Er durfte nicht mehr auf die Straße, wenn die NSDAP Veranstaltungen durchführte und wenn der Wochenmarkt stattfand. Zudem wurde er 1939 verpflichtet, den Zusatznamen „Israel“ anzunehmen, der ihn als Juden auswies. Eine Flucht war für ihn inzwischen unmöglich geworden – nicht nur aufgrund seines hohen Alters, sondern auch, weil die Nazis den Juden immer größere bürokratische Hürden auferlegten. Karl Friedmann musste in der Stadt bleiben und wurde 1941 zur Zwangsarbeit verpflichtet. Zusätzlich musste er auf seiner Kleidung auf der linken Brust den so genannten Judenstern tragen, damit jeder sehen konnte, dass er Jude war. Am 10. September 1942 wurde Karl Friedmann nach Theresienstadt ins KZ gebracht. Dort wurde er ermordet. Das Todesdatum ist unbekannt.

Die Patenschaft über den Stein haben Kristin und Gerhard Moser übernommen.