Die Türmer auf dem Morizturm

Die Turmstube auf dem Morizturm kann besichtigt werden. Wir haben Sie uns mit Gästeführer Roland Schäfer angesehen. Dabei sind diese Fotos entstanden. Foto: Stadt Coburg

Die Stadt Coburg setzt in ihren Statuten von 1675 die schon vorher geübte Bestellung von Nachtwächtern fest, „die alle Stunden schreyen, sowohlen auff dem Kirchtuhurn blaßen müßen.“ Die Türmer hatten die Zeitzeichen der Glocken durch die entsprechende Anzahl von Hornstößen zu wiederholen. Sie saßen in der Turmstube auf dem Morizturm und hielten außerdem Feuerwache über der Stadt. Der letzte Coburger Nachtwächter war der Schreiner Karl Götz, der um 1919 und von 1930 bis 1945 Dienst auf dem Morizturm hatte.

„Die flüchtige Zeit drückt ihm das stets gleichbleibende Schema seines Dienstes auf. Alle Viertelstunden öffnet er das kleine Schiebefenster seiner Stube und bläst durch sein Tut-Horn seine langen wohlklingenden Töne hinaus über die Stadt Coburg und das Coburger Land, die dem späten Wanderer anzeigen, dass wieder ein Abschnitt seines irdischen Seins abgelaufen ist. Nacht für Nacht, Viertelstunde auf Viertelstunde stets die gleiche Diensthandlung.“

Hier konnte sich der Türmer ausruhen. Foto: Stadt Coburg

Diesen Blick über die Stadt konnte der Türmer täglich genießen.