Die Pfadfinder im Coburg der 50er Jahre – Teil III

 Ein Beitrag von Gerd Bieler

Jeder Stamm hatte seine eigene Stammfahne, die einzelnen „Sippen“ ihre Wimpel. Alle standen von Ketten gehalten in einer Ecke des Zimmers. Das Abzeichen der Pfadfinder, die „Lilie“- unser war eine sogenannte Rauten-Lilie – fand ebenfalls an einer Wandseite ihren Platz. Darunter stand der Wahlspruch „Allzeit bereit“. Am Mittwochabend hatten wir dann unsere Zusammenkunft, den sogenannten „Stammdienst“. Da sollten alle Mitglieder des Stammes anwesend sein. Der damalige Gruppenleiter-Stammführer war Rudi L. Sein Spitzname war „Scheich“. Er gehörte ebenfalls der Vorstandschaft des KJR an und leitete den Abend. Tradition war es, dass am Stammdienst auch das Stammlied von Gitarren begleitet, gesungen wurde! „Gleich wie die Möwe……“ war der Titel. Die anderen Gruppenabende fanden an jeweils verschiedenen Tagen der Woche statt. Das waren die sogenannten „Sippendienste“. Eine „Sippe“ bestand damals aus ca. 6 bis 8 Jungen. Ein Stamm wiederum aus 5 bis 8 Sippen. Der „Sippenführer“ stand der Sippe vor und war unser Ansprechpartner. Er war auch für uns verantwortlich, wenn wir dann „auf Fahrt“ gingen. Ich glaube, einmal im Monat fanden darüber hinaus Abende der Sippenführer mit dem Stammführer statt, um hier interne Dinge zu besprechen. Von Zeit zu Zeit wurden auch Elternabende abgehalten.