Entnazifizierung auf symbolischer Ebene

Franz Höch (1900-1970, Vorlage: „Stadt Coburg 1934“. Städtische Sammlungen Coburg 4078.
Wappenscheibe „Coburger Mohr“, um 1900. Städtische Sammlungen Coburg 4144.
Straßennamenschild „Mohrenstrasse“, vor 1930. Städtische Sammlungen Coburg 10214. Straßennamenschild „Straße der SA“, 1937. Städtische Sammlungen Coburg 10128

Die amerikanische Besatzungsmacht veranlasste für den 1. Mai 1945 – acht Tage vor dem europaweiten Ende des Zweiten Weltkrieges und damit der NS-Diktatur – die Entnazifizierung Coburgs auf der symbolischen Ebene: Auf der Basis der „Bekanntmachung Nr. 8“ wurden nicht nur das NS-Wappen verbannt und das mittelalterliche Symbol der bürgerlichen Stadt, der „Coburger Mohr“, rehabilitiert, sondern auch die Straßennamen der Nazizeit gegen die historischen Vorgänger-Bezeichnungen ausgetauscht.