Bischof Andreas von Würzburg fiel in das Coburgische Land ein.
In diesem Jahr kamen Graf Berthold von Henneberg und Konrad Ried nach Poppard. Der letztere hatte von den Markgrafen Otto und Woldemar zu Brandenburg den Auftrag erhalten, sich mit Adolph und Ludwig Pfalzgrafen bei Rhein über die kommende Wahl des Römischen Königs abzusprechen. Man verabredete, dass, sofern Graf Albrecht zu Anhalt oder Herzog Friedrich von Österreich die Stimmen der geistlichen Kurfürsten erhalten sollten, auch sie ihnen ihre Stimmen geben wollten. Es wurde auch abgesprochen, dass sie, falls Herzog Otto aus Bayern, Herzog Stephan aus Bayern oder Graf Eberhard von Württemberg gewählt würden, man ihnen die Gefolgschaft verweigern würden.
Sachsen-Coburgische Historia
Original von Georg Paul Hönn
Ist Bischoff Andreas von Wurtzburg in hiesigen Lande / als der damahligen verwittibten Marggräfin Jutten Leibgeding eingefallen und hat etzliche Oerther eigenommen.
In diesem Jahr kam Graf Berthold von Henneberg nebst Conrado Ried Rittern nach Poppard / als welchen Marggraf Otto und Woldemar zu Brandenburg Commission und Vollmacht auffgetragen / sich mit Adolpho und Ludovico Pfaltzgrafen beym Rhein bey der Wahl eines Römischen Königs dergestalt zubereinigen / daß welcher unter ihnen allerseits / oder auch woferne Graf Albrecht zu Anhalt und Hertzog Friedrich von Oesterreich die meiste Vota, Röm. König zu seyn / von denen geistlichen Churfürsten erhalten würde / derselbe solte auch ihre Stimmen haben und dazu erwehlet seyn. Dabey ist noch abgeredet worden /daß sie weder Herzog Otten und Stephanum aus Bäyern / noch Graf Eberharden von Würtenberg / im Fall / daß diese Wahl auf deren einem fallen solte / nicht anhangen noch sich mit selbigen vereinen wolten.