Die Coburger „Völkerbundstante“ Anna B. Eckstein (1868 – 1947) lebte nach zwanzigjährigem USA-Aufenthalt etwa seit 1910 wieder in ihrer Heimatstadt. Beeinflusst durch Berta von Suttner war sie zu einer zentralen Figur der feministischen Friedensbewegung geworden, die seit der zweiten Haager Friedenskonferenz weltweit Millionen von Unterschriften unter die „Weltpetition zur Verhütung des Krieges zwischen den Staaten“ sammelte. Noch während des ersten Weltkrieges erweiterte sie diese Eingabe zum Entwurf eines „Staatenschutzvertrages zur Sicherung des Weltfriedens“, der 1919 in der Schriftenreihe des Kieler Instituts für Internationales Recht gedruckt wurde. Nach ihrem Engagement für die Idee des Völkerbundes während der 1920er-Jahre versagten ihr die Nazis während des Dritten Reiches die publizistische Tätigkeit für den Pazifismus.