„Möge ein gütiges Geschick dieses Land und seine Menschen vor Schicksalsschlägen und Katastrophen bewahren, wie wir sie erlebten, damit jeder an seinem Platze in friedlicher Arbeit dem Gemeinwohl dienen kann.“ Worte aus einer Festschrift zum 75jährigen Bestehen der Firma Carl Brandt KG. Dem Allgemeinwohl dienen war für Carl Brandt, dem Gründer aber auch langjährigen Abgeordneten, Stifter und Mäzen seiner Stadt eine vorrangige Aufgabe. Als er 1882 in der ostpreußischen Regierungsstadt Gumbinnen sein Handelsunternehmen für Eisenwaren, Haushaltsartikel, Bau- und Brennmaterialien gründete, wusste er noch nicht, das bereits zur Jahrhundertwende durch Zielstrebigkeit eine der fortschrittlichsten Eisenwarenhandlung Ostpreußens bestehen würde. Sein Sohn Bruno, der das Geschäft im Jahr 1918 übernahm, baute es aus und gliederte in Nachbarstädten weitere Firmen an. Diese Gruppe beschäftigt bei Kriegsausbruch über 400 Mitarbeiter. 1937 – nach der Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft – trat Friedrich Soyka als Komplementär ein. Als die russische Front 1945 Ostpreußen überrollte, gingen Hab und Gut der Firmen Brandt fast restlos verloren. Aber gestützt auf alte gute Geschäftsbeziehungen zu den Lieferwerken und eine kleine Schar bewährter Mitarbeiter gründeten Bruno Brandt und Friedrich Soxka die Firma im gleichen Jahre in Coburg neu. Etwa 180 Mitarbeiter sind heute wieder in dem Unternehmen tätig. Das Einzelhandelshaus in der Spitalgasse ist ein bekanntes Fachgeschäft für Eisenwaren, Haus. und Gartenartikel, Porzellan-, Geschenk- und Sportartikel. 1969 wurde im nahegelegenen Niederfüllbach ein moderner Großhandelsbetrieb errichtet, der in seinen über 10 000 qm großen Hallen riesige Vorräte an Spanplatten, Sperrholz, Eisen, Bauelementen und Eisenwaren enthält. Ein Plattenzuschnittsbetrieb und eine Betonstahlbiegerei zeugen von der Servicebereitschaft dieses moderenen Handelshauese, das seit 1970 unter der Leitung des jetzigen Firmenchefs Dipl.-Kfm. Martin Soyka stehe.