Stolperstein für Robert Forchheimer, Bahnhofstraße 28

Hier wohnte Robert Forchheimer. Er wurde am 6. Januar 1925 in Coburg geboren und besuchte hier die öffentliche Schule bis er 11 Jahre alt war. Von da an durften Juden nicht mehr in die öffentliche Schule gehen. Deshalb gingen Robert und seine Schwester Ruth in die hiesige jüdische Schule. Als auch das zu unsicher wurde, schickten ihre Eltern die Geschwister auf die amerikanische Schule in Berlin. Nach der Reichspogromnacht floh Robert Forchheimer nach Holland ins Flüchtlingslager. Nur aufgrund der Tatsache, dass die Mutter in Südafrika geboren wurde, durfte die Familie Deutschland verlassen und nach Amerika auswandern. Fast wäre die Flucht nicht geglückt, da das Schiff – kurz nachdem sie es verlassen hatten – nach Deutschland zurückbeordert wurde, weil der Krieg ausbrach. In Cleveland studierte Robert Wirtschaft und arbeitete als selbstständiger Buchhalter. Am 14. August 1952 heiratete er Betty Gelfand, eine Einheimische. Sie hatten drei Kinder: Melanie, Jody und Martin und fünf Enkelkinder. Im Laufe der Jahre besuchte Robert mit seiner gesamten Familie Coburg. Robert leidet seit kurzem an Alzheimer, seinen Sinn für Humor und die Liebe zu seiner Familie hat er aber nicht verloren.

Die Patenschaft wurde von Mitgliedern der Familie übernommen.